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Zur Reinigung geöffneter Nistkasten – Foto: Johannes Woldt
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Zur Reinigung geöffneter Nistkasten – Foto: Johannes Woldt
Von der Fachgruppe werden zwei Areale mit insgesamt 26 Nistkästen betreut. Diese liegen auf dem Friedhof in Radebeul Ost und in einer Ausgleichsfläche in der Nähe der Waldstraße.
Dass die Kästen einmal jährlich kontrolliert und gesäubert werden müssen, ist leicht zu verstehen. Sie würden kaum im nächsten Jahr noch einmal für eine Brut zur Verfügung stehen, wenn das alte, mittlerweile vergangene Nistmaterial sich noch darin befände. Denn besonders Feldsperlinge tragen so viel an Gräsern, Nadeln und Blätter, sogar Folienfetzen hinein, dass man sich wundert, dass noch ein Nest mit Jungen darin Platz findet. Die Kontrollen dienen auch der Information, ob eine Brut stattgefunden hat, ob sie erfolgreich war und ob der Kasten an irgendeiner Stelle reparaturbedürftig ist. Darüber hinaus dient das sorgfältige Reinigen und Ausbürsten der Nistkästen auch der Beseitigung von Parasiten, die sich über das Jahr darin festgesetzt hatten und den Vögeln arg zusetzen können. Manchmal liegen auch noch unbebrütete Eier darin. Das komplette Brutgelege wurde irgendwann verlassen. Vielleicht, weil ein Altvogel zu Tode kam oder das Brutgeschäft nachhaltig gestört wurde. Mitunter findet man auch kleine Kadaver, ein skelettierter Jungvögel, der den Sprung ins Freie nicht schaffte und verhungerte, weil die Eltern ihn deswegen nicht mehr füttern konnten.
Zu unserer Arbeit gehört auch das Reparieren beschädigter oder verwitterter Nistkästen. Auch wenn die Zahl der Vogelarten, die darin nisten, nicht gerade staunenswert groß ist, so sind diese Bemühungen doch sinnvoll und ein nicht zu verachtender Beitrag für den Natur- und Vogelschutz.
Die Mieter unserer Kästen sind in erster Linie Feld- und Haussperlinge, Kohlmeisen und, seltener, auch Blaumeisen oder einmal ein Kleiber. Baumläufer haben sich in dem speziell für sie konstruierten Kasten noch nicht eingestellt. Stattdessen benutzte ein Blaumeisenpaar den länglichen, schmalen und eng an den Baumstamm anliegenden Eingang für sich. Mitunter finden sich in den Nistkästen auch nur ein paar trockene Blätter, die offensichtlich eine Haselmaus eingetragen hat. Auch ein kleineres Wespenvolk hinterließ schon ihren kunstvollen papierenen Wabenbau. Spinnen sind häufige Nachmieter oder Eulen, womit aber nicht die Vögel gemeint sind, sondern kleine, schmetterlingsartige Falter.
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Gelege des Feldsperlings – Foto: Johannes Woldt
Gelege des Feldsperlings – Foto: Johannes Woldt
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Verendeter Jungvogel – Foto: Johannes Woldt
Verendeter Jungvogel – Foto: Johannes Woldt
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Beschädigter Nistkasten – Foto: Johannes Woldt
Beschädigter Nistkasten – Foto: Johannes Woldt
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Dieser Nistkasten wurde von Feldsperlingen bewohnt. Er muss gereinigt werden, um ihn wieder für das nächste Frühjahr vorzubereiten. – Foto: Johannes Woldt
Dieser Nistkasten wurde von Feldsperlingen bewohnt. Er muss gereinigt werden, um ihn wieder für das nächste Frühjahr vorzubereiten. – Foto: Johannes Woldt
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